Diese wurden "Johnny" genannt. Die Bretonen machten sich auf nach England und verkauften dort die Zwiebeln zu Fuß von Tür zu Tür. So wurden in 1929 über 9000 Tonnen Zwiebeln von über 1400 Jonnies verkauft. Auch heute findet man auf dem Zwiebelfest daher viele dekorierte Fahrräder mit Zwiebelzöpfen. Und ebenso werden auch heute noch die Zwiebeln geflochten und als Zopf verkauft. Und natürlich kann man das flechten auch selber auf dem Fest erlernen. Die Roscoff Zwiebel wird besonders früh geerntet und hat daher einen mindestens 5cm langen Stiel und schmeckt roh oder gekocht sehr gut. 24 Kommunen bauen diese Zwiebel rund um Roscoff an auf besonders fruchtbarem Boden, und nur die Zwiebeln, welche hier angebaut werden, können das Label AOC/AOP erreichen: Ein von der EU anerkanntes Qualitäts- und Herkunftssiegel, welcher die Bezeichnung "Oignon de Roscoff" ermöglicht und 2009 bzw. 2013 verliehen wurde. Dass alle Regeln eingehalten werden und die Kultur rund um die Zwiebel aus Roscoff auch zukünftig geschützt wird, darum kümmert sich die Gewerkschaft der Zwiebel aus Roscoff übrigens.
Diese Händler, die ab dem Jahr 1828 unterwegs waren, wurden von den Engländern »Johnnies« genannt, es waren vermutlich an die 1200 Bauern, die so Jahr für Jahr ihr Gemüse aus Roscoff in England verkauften. Ihnen zu Ehren findet heute jeden Sommer in Roscoff nach der Ernte das Fest der rosa Zwiebel (La fête de l´oignon rosé) statt. … und rechts oben empfehlen wir als besonderen Tipp zwei der besten Cidres aus der Bretagne. Von Kystin. Extraordinär in jeder Hinsicht.
Wer diese Zwiebeln kennt, der will sie wieder, denn Roscoff-Zwiebeln besitzen unvergleichlich süßlich milden Geschmack. Ihre knackig zarte Struktur und ihr zart pikanter Geschmack machen sie schon roh zum Hochgenuß. Gekocht oder gebraten aber entfalten sie eine Aromenfülle, die ihresgleichen sucht und den Unterschied frustrierend deutlich schmeckbar macht. Leider sind die Zwiebeln aus Roscoff rar. 56 Erzeuger produzieren auf ca. 65 ha Fläche nur rund 1300 Tonnen Zwiebeln. Spannend übrigens ist auch die Historie dieser Zwiebel. Im 19. Jahrhundert erschlossen sich die Bauern aus Roscoff das gegenüberliegende England als Absatzmarkt. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad machten sie sich auf den Weg durch England, Schottland und Wales, um ihre Zwiebeln von Stadt zu Stadt wandernd zu verkaufen. Oft waren sie so monatelang unterwegs. Zwiebeln fanden sich zu jener Zeit in Ermangelung anderer Vitaminquellen »in diesem Land in jeder Soße«. Noch wußte man nicht um die Wirkung der Vitamine, aber man wußte wohl aus Erfahrung oder man spürte es, daß sie gesund waren.
Dieses Wochenende (18/19 August 2018) fand in Roscoff an der nördlichen Küste im Finistère der Bretagne das jährliche Zwiebelfest statt. Eine Feier rund um die Zwiebel- aber nicht irgendeine Zwiebel, sondern DIE rosa Zwiebel aus Roscoff. An einem Wochenende Ende August jeden Jahres wird in Roscoff ein Volksfest veranstaltet, welches Aktivitäten und Inforationsstände rund um die Zwiebel bietet: Essen und Getränke, Aktivitäten für Kinder, Musik und Tanz, Vorführungen des Zwiebelflechtens oder Mit-Mach-Aktionen. Was sich nach einem etwas speziellen bretonischen Fest anhört macht am Ende des Tages sicher der ganzen Familie Spaß! Denn wenn die Bretonen etwas machen, dann wollen Sie natürlich wie immer die Besten sein und dieser Stolz gilt auch der Landwirtschaft und dem Gemüse. Die Zwiebeln aus Roscoff werden seit über 300 Jahren dort angebaut und bestehen durch äußere und innere rosa Färbung. Seit 1828 wurde die Zwiebel international bekannt und nach England exportiert- von Landwirten, welche die Zwiebeln flochten, um diese besser per Fahrrad zu transportieren und die Haltbarkeit zu garantieren.
Eine gute Zwiebel erkennt man am festen Druck auf den Trieb. Ist der Trieb oben im Druck weich, wurde sie sie falsch geerntet und gelagert und man kauft sie besser nicht. Die Zwiebeln aus Roscoff sind fest im Druck und knackig fest im Fleisch. Deshalb besitzen sie optimale natürliche Haltbarkeit. Die kommt aber nicht von ungefähr. Um sie zu gewährleisten, werden die Pflanzen vor der Ernte am Grün bis auf ein Drittel aus dem Boden gezogen und so mindestens acht Tage auf dem Feld vorgetrocknet. Das geht nur von Hand. Danach erfolgt auch die Ernte von Hand, um Verletzungen zu vermeiden. Anschließend werden sie trocken aufbewahrt und bleiben so auf natürliche Weise lange haltbar. Sie sind von September bis April verfügbar. Wegen dieser Sorgfalt in der Produktion und ob ihrer herausragenden geschmacklichen Eigenschaften stehen Roscoff-Zwiebeln bei Kennern hoch im Kurs. Auch eine simple Zwiebel kann also besser sein als andere und darf deshalb auch teurer sein. Gutes Handwerk hat seinen Preis.
Zwiebeln vom Ende der Welt: Auf vielen Märkten Frankreichs findet man stolz als regionale Sorte gekennzeichnete Zwiebeln, gelbe, weiße und rote – und in der Bretagne auch rosa Zwiebeln, die ihren Namen der warmen Rosatönung ihrer Schale und dem weißlich-rosafarbenen Fruchtfleisch verdanken. Sie sind im bretonischen Département Finistère (Finis Terrae = Ende der Welt) in dem Gebiet um Roscoff heimisch, von wo ich auch meinen Zwiebelzopf mitgebracht habe. Dort werden die Zwiebeln ab August ausgemacht, die Exemplare für die geflochtenen Zöpfe sogar noch vor der vollständigen Reife: Vor der eigentlichen Ernte werden die Pflanzen von Hand am Grün ein Stück weit aus dem Boden gezogen und so mindestens acht Tage auf dem Feld vorgetrocknet. Seit 2009 mit AOC geschützt, sind die »oignons roses de Roscoff« zugleich mild, sehr aromatisch und enthalten viel Vitamin C – also prädestiniert dafür, nicht nur in Suppen, Zwiebelkuchen oder Quiche zum Einsatz zu kommen, sondern auch roh gegessen zu werden.
Die größte Zwiebel im Zopf ist der "penn kapiten" (auf Bretonisch "Kopf des Kapitäns").
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Lecker, süß und zart Man kann sie ganz nach Lust und Laune als Gemüse oder zum Würzen, roh oder gekocht verwenden: Die Roscoff-Zwiebel ist wegen ihres leckeren Geschmacks, des Vitamin C-Gehalts, ihrer Milde, der hübschen rosa Farbe und Haltbarkeit sehr beliebt. Die seit dem 17. Jh. angebaute Zwiebel errang im 19. internationale Bekanntheit, als die "Johnnies", Zwiebelhändler aus Roscoff und Umgebung, den Ärmelkanal überquerten, um ihre Produktion in England zu verkaufen. Auch heute noch werden diese köstlichen Zwiebeln mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung (AOC) nach traditionellem Know-how produziert – und zwar 2013 etwa 1500 Tonnen davon. Sämtliche Produktionsetappen inklusive Verpackung finden in einem zirka 100 Hektar großen Gebiet um Roscoff statt. Auch heute noch setzen jedes Jahr ein paar Johnnies mit dem Fahrrad über, um ihre Zwiebeln wie einst auf der anderen Seite des Ärmelkanals zu verkaufen. Sehenswert - Das Zwiebelfest (Fête de l'oignon) in Roscoff im August - Das Zwiebel-Museum (musée de l'oignon) in Roscoff, in dem die Geschichte der Johnnies nacherzählt wird Amüsant Die Zwiebeln werden oft nach Größe geordnet und zu einem Zopf geflochten verkauft.
Informationen, sowie auch Rezepte gibt es online auf Achja, es gibt auch Bier aus Roscoff- da kann man nach dem ganzen Zwiebel flechten auch schon etwas müde werden...