Auf Europäischer Ebene mobilisiert die Bewegung für das Bedingungslose Grundeinkommen in diesem Jahr mit dem Ziel, die erforderliche Anzahl von Unterschriften zusammenzubekommen, um so die Initiative im Europäischen Parlament zu unterstützen und den Dialog zwischen den Ländern zu fördern, die noch keine Pilotprojekte begonnen haben. In Griechenland haben bereits 15. 771 Menschen unterzeichnet. Schon bald wird die griechische Initiative für das Bedingungslose Grundeinkommen ihre Aktionen ankündigen und uns einladen, an einer Initiative im Finanzbereich teilzuhaben, die so vielversprechend ist, dass deren Unterstützer sogar davon ausgehen, dass damit die Armut auf der Welt beseitigt werden kann. Zum besseren Verständnis darüber, was das allgemeine Grundeinkommen ist, hat PRESSENZA den 40-minütigen Dokumentarfilm "BGE – Unser Recht zu Leben" gedreht (mit deutschen Untertiteln): Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Silvia Sander vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt.
560 Euro monatlich - und keine Bedingungen 2000 per Zufall ausgewählte Arbeitslose im Alter zwischen 25 und 58 Jahren hatten deshalb bis Ende 2018 kein Arbeitslosengeld mehr bekommen, sondern 560 Euro Grundeinkommen monatlich - keine Steuern, keine Fragen, keine Bedingungen. Jeder konnte und musste auch ohne Abzüge dazuverdienen. Bei Sina Marttinen hat es funktioniert, aber bei den meisten anderen eben nicht. Das ist das Ergebnis der Projektauswertung. Ja, es gab 2000 Mal mehr Sicherheit, weniger Sozialbürokratie, damit weniger Stress und eine bessere Gesundheit. Und ja, nach dem Experiment gab es auch weniger Arbeitslose. Aber das könnte auch andere Ursachen haben, sagte Minna Ylikännö, die Forschungschefin der Sozialbehörde Kela: "Im Januar 2018 wurde ein Aktivierungsmodell als Teil des Arbeitslosensystems eingeführt, das vor allem diejenigen betraf, die kein Grundeinkommen bezogen. Das macht die Beurteilung des Beschäftigungseffektes schwierig", sagt sie. "Wir können lediglich sagen, dass die beobachteten Effekte sowohl auf das Grundeinkommen als auch das Aktivierungsmodell zurückzuführen sind.
Geschäfte zu, Partys abgesagt, Aufträge zurückgezogen: Viele Menschen stehen wegen des Coronavirus vor dem finanziellen Aus. Sie fordern nun die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens von der Bundesregierung. Wie sinnvoll ist der Vorschlag? Cafés, Bars, Clubs, Kinos und Restaurants haben geschlossen. Großveranstaltungen und Messen sind abgesagt. Friseure schneiden keine Haare mehr. Theater und Opernhäuser sind menschenleer. Und immer mehr Handwerksbetriebe stellen die Arbeit ein. Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit einhergehenden politischen Maßnahmen bedrohen Tausende Freiberufler, Künstler, Selbstständige, aber auch 450-Euro-Jobber und Studenten in ihrer Existenz. Deutschland ist gerade ein Land, in dem sich immer mehr Menschen fragen müssen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen. Inmitten der Krise flammt daher eine seit Langem kontrovers diskutierte Idee wieder auf: das bedingungslose Grundeinkommen. Die aktuelle Situation sei nun die ideale Gelegenheit, die Idee einer Grundsicherung für alle durchzusetzen, findet Adrienne Goehler, freie Kuratorin, Autorin und Aktivistin für das bedingungslose Grundeinkommen.