Wie viel das unterm Strich einbringt, ist Wolf zufolge "noch nicht valide abschätzbar". Ende 2016 waren 39, 1 Millionen Wohnungen beim Beitragsservice gemeldet. In dem Jahr haben ARD, ZDF und Deutschlandradio 7, 978 Milliarden Euro von den Beitragszahlern bekommen, 153, 2 Millionen Euro weniger als 2015. Beitragsservice erwartet auch emotionale Reaktionen Aber wie viele Wohnungen neu anzumelden sind, lässt sich dem Beitragsservice zufolge nicht beantworten. Eine erste Prognose ist für Frühjahr 2019 geplant, die abschließenden Ergebnisse gibt es voraussichtlich erst 2022. Es ist nicht davon auszugehen, dass alle begeistert sind, die in den kommenden Monaten Post vom Beitragsservice bekommen. "Denjenigen, denen nicht bewusst war, dass sie Rundfunkbeitrag zahlen müssen, werden wir ausführlich erklären müssen, warum das so ist", sagte Wolf. Dann gebe es aber auch eine Reihe von Menschen, die den Rundfunkbeitrag absichtlich nicht zahlten. Die reagierten allerdings meistens sehr nüchtern nach dem Motto "Na gut, jetzt ist es so weit, jetzt bin ich auch dran".
Allerdings gibt es einige Situationen, die wichtig für den Rundfunkbeitrag sind, in denen aber keine Daten vom Amt erhoben werden. Dadurch ist der Datenbestand beim Beitragsservice mit der Zeit löchrig geworden. Es ist nicht bekannt, für welche Wohnungen derzeit kein Rundfunkbeitrag bezahlt wird. Welche Schlupflöcher werden bei dem Rundfunkbeitrag genutzt? Der Rundfunkbeitrag muss pro Wohnung gezahlt werden, alle Bewohner sind auf dem Beitragskonto einer Person gemeldet. Es kommt vor, dass genau diese Person aus der Wohnung auszieht, beispielsweise bei einer Trennung oder der Auflösung einer Wohngemeinschaft. Dabei werden keine Daten über die Personen übermittelt, die weiterhin in der Wohnung leben. Wenn die sich nicht selbst beim Beitragsservice melden, erfährt dieser nicht, dass für die Wohnung kein Rundfunkbeitrag mehr gezahlt wird. Ein zweites Schlupfloch finden Zahlungsunwillige, wenn sie ihren Wohnsitz nicht beim Amt anmelden. Damit verstoßen sie allerdings zusätzlich gegen das Bundesmeldegesetz, was teuer werden kann.