"In der Atmosphäre ist der Rückgang von Treibhausgasen messbar. Aber wie lange das anhält, wird man sehen. Schließlich wird die Wirtschaft nach der Krise wieder hochgefahren", sagte er. Das Coronavirus beeinträchtige auch die Meeresforschung. Einige Forschungsschiffe müssten aus entfernten Regionen sicher zurückgeholt werden. Die Vorbereitung auf die UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung, die 2021 beginnen soll, sei schwierig. Konferenzen und Treffen seien derzeit nur digital möglich. "Es geht um die Frage, ob und inwieweit Ozeane weiterhin Kohlendioxid aufnehmen und speichern können", sagte Klein zu dem Forschungsprojekt. "Wir müssen ja CO2 aus der Atmosphäre entfernen. " Nach früheren Forschungen haben die Weltmeere bisher zwischen 25 und 30 Prozent des von Menschen verursachten Klimagases aufgenommen. "Ob das aber so bleibt und ob die Ozeane sogar noch Speicherkapazität für CO2-Emissionen haben - das sind wichtige Zukunftsfragen. " Das Forschungsvorhaben solle das gesamte System eines CO2-Managements der Meere in den Blick nehmen, sagte Klein.
Die deutsche Meeresforschung deckt ein breites Spektrum verschiedener Fachdisziplinen der Küsten-, Meeres-, Klima- und Polarforschung ab. Mit ihren Forschungsschiffen und -stationen, Flugzeugen, Observatorien und Unterwasserfahrzeugen verfügt sie über einzigartige Forschungsinfrastrukturen. Mit mehr als 4. 000 Beschäftigten in Norddeutschland stellt die Meeresforschung zudem einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
Die Deutschen Allianz Meeresforschung hat das gemeinsam von der Leibniz Universität und der TU Braunschweig betriebene Forschungszentrum Küste als Mitglied aufgenommen. Großer Erfolg für das Forschungszentrum Küste (FZK) der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig: Das FZK wurde in die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) aufgenommen. Ziel der DAM ist es, den nachhaltigen Umgang mit Küsten, Meeren und Ozeanen durch Forschung, Datenmanagement und Digitalisierung, Infrastrukturen und Wissenstransfer zu stärken. Das FZK bringt als gemeinsame Zentrale Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig seine Expertise aus dem Küsteningenieurwesen in die Allianz ein. Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) Insgesamt sind sechs Forschungseinrichtungen beziehungsweise Forschungsmuseen der im Juli 2019 gegründeten DAM beigetreten. Mit den Neu-Mitgliedern FZK, Universität Greifswald, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Deutsches Meeresmuseum Stralsund und Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven vergrößert sich die DAM auf jetzt 19 Mitgliedseinrichtungen.