Das Wichtigste in Kürze: Kohlenmonoxid wird auch als «leiser Killer» bezeichnet, weil das gefährliche Gas geruchlos ist. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen, etwa wegen einem defekten Holzofen oder weil ein Heizpilz in der Garage installiert wurde. Kohlenmonoxid sei leicht schwerer als Luft und sinke deshalb zu Boden, behauptete das Versandhaus Pearl – und lag damit daneben. Richtig ist: Kohlenmonoxid ist etwas leichter als Luft und vermischt sich rasch mit dieser. Ein Hörer des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 kaufte sich einen Kohlenmonoxid-Melder beim Versandhaus Pearl für knapp 30 Franken. Ihm fiel folgende unrichtige Passage in der Montageanleitung auf: «Kohlenmonoxid ist nur wenig schwerer als die Raumluft und sinkt in einer ruhigen Luftmasse langsam zu Boden. » Kohlenmonoxid vermischt sich schnell mit der Raumluft Tatsächlich ist Kohlenmonoxid aber etwas leichter als Luft und durchmischt sich rasch mit dieser. Inzwischen wurde der falsche Befund auf der Montageanleitung des Geräts korrigiert.
Eine Kohlenmonoxidvergiftung wird diagnostiziert, indem der Anteil von Kohlenmonoxid im Blut gemessen wird. Aufgrund der vagen und unterschiedlichen Symptome wird eine leichte Monoxidvergiftung häufig mit einer Erkältung verwechselt. Wenn Menschen aus der gleichen Wohnstätte, insbesondere einer beheizten Wohnstätte, an vagen Erkältungssymptomen leiden, können Ärzte von einer Kohlenmonoxidvergiftung als Ursache ausgehen. Als Sicherheitsmaßnahme müssen Verbrennungsquellen im Haus, wie Gasheizgeräte und Holzöfen ordnungsgemäß installiert und belüftet werden. Falls eine solche Belüftung unpraktisch ist, kann ein offenes Fenster die Ansammlung von Kohlenmonoxid reduzieren, da es damit aus dem Gebäude austreten kann. Ofenrohre zum Ableiten der Abgase und andere Heizgeräte müssen regelmäßig gewartet und auf Defekte und Undichtigkeiten hin überprüft werden. Es gibt für zu Hause chemische Detektoren, die Kohlenmonoxid in der Luft feststellen und bei Vorhandensein Alarm schlagen können. Falls in einem Haus der Verdacht auf Kohlenmonoxid besteht, sollten die Fenster geöffnet werden und das Gebäude sollte geräumt und die Quelle des Kohlenmonoxids festgestellt werden.
Eine ständige Überwachung mit Detektoren kann Kohlenmonoxid feststellen, bevor sich eine Vergiftung einstellt. Kohlenmonoxiddetektoren werden wie Rauchmelder für alle Haushalte empfohlen. Frischluft zusätzlicher Sauerstoff Möglicherweise hyperbarischer Sauerstoff Bei leichter Vergiftung genügt Frischluftzufuhr. Bei schweren Vergiftungen wird hochkonzentrierter Sauerstoff gegeben, meist über eine Atemmaske. Sauerstoff beschleunigt die Ableitung des Kohlenmonoxids aus dem Blut und lindert die Symptome. Der Nutzen einer Sauerstofftherapie (in einer Überdruckkammer) ist nicht gesichert. Ärzte erwägen in der Regel solch eine Behandlung für Betroffene mit mittlerer oder schwerer Vergiftung und für Schwangere, auch wenn die Konzentration von Kohlenmonoxid im Blut der Schwangeren nicht stark genug erhöht war. © 2019 Merck Sharp & Dohme Corp., ein Tochterunternehmen von Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. ) War diese Seite hilfreich? Video Verbrennungen Die Haut ist das größte Organ des Körpers.
Dann wird das Gas aus dem Ofen ins Haus gesaugt. Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich? Das Gas ist geruchs-, geschmack- und farblos. Es lässt sich in einem geschlossenen Raum praktisch nicht wahrnehmen. Atmet man es ein, bindet es an das Hämoglobin - das ist der Stoff, der normalerweise in den roten Blutkörperchen den Sauerstoff bindet. Dadurch unterbricht das Kohlenmonoxid den Sauerstofftransport im Blut. Das führt in sehr kurzer Zeit zur Bewusstlosigkeit. Oft merken die Betroffenen die sich anbahnende Rauchgasvergiftung nicht. Sie werden müde, schlafen ein und ersticken einfach. Schornsteinfeger messen die Kohlenmonoxidwerte im Abgas und stellen sicher, dass Feuerungsanlagen gut belüftet sind. Welche Gefahr geht von Holzkohle aus? Oft kommt es zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen, wenn Menschen glühende Holzkohle in kleinen Innenräumen nutzen. Typisch ist etwa der Fall einer Grillparty, bei der es anfängt zu regnen. Holt man dann den noch heißen Holzkohlengrill in die Wohnung, herrscht Lebensgefahr.
Normalerweise entsteht bei einer sauberen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialen - wie Holz oder Kohle - ungefährliches Kohlenstoffdioxid (CO2). Ist die Verbrennung nicht vollständig - zum Beispiel wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, bildet sich das giftige Gas Kohlenmonoxid (CO). Zwar entsteht dieses Gas bei jeder Verbrennungen in geringen Mengen - solange genügend frische Luft da ist, ist das aber nicht schlimm. Wo kommt CO im Haushalt vor? Voraussetzung ist meist eine Feuerungsanlage, die defekt ist oder falsch betrieben wird. Kohlenmonoxid ist etwas leichter als normale Umgebungsluft. Daher entweicht das Gas, das immer in Spuren bei Verbrennungen vorhanden ist, meist mit dem Abgasstrom nach oben aus dem Gebäude. Gefährlich wird es, wenn der Kaminabzug nicht richtig funktioniert, etwa wenn der Schornstein durch ein steckengebliebenes Tier, ein Nest oder durch Laub oder Schnee verstopft ist. Es kann aber auch passieren, dass kohlenmonoxidhaltiges Abgas durch Unterdruck ins Gebäude gelangt - etwa durch eine falsch betriebene Lüftungsanlage.